Pädiatrisches Intensivtransport Register

Detaillierte Informationen zur Registerstudie

Hintergrund

Die Vorhaltung spezialisierter Teams für Kinderintensivtransporte ist in Deutschland im Gegensatz zu Intensivtransporten von Erwachsenen oder Neugeborenen nicht gesetzlich geregelt oder zentral organisiert. Aufgrund des unterschiedlichen therapeutischen Bedarfs im Gegensatz zu Neugeborenen oder Erwachsenen kommt es dadurch immer wieder zu einer Unterversorgung kritisch kranker Kinder während des Transportes. In einzelnen Regionen in Deutschland übernehmen pädiatrische Zentren auf eigene Initiative diese Verantwortung. Derzeit werden in Deutschland pädiatrische Intensivtransporte nicht strukturiert erfasst, es existieren keine belastbaren publizierten Zahlen.

Ziele

Ziel dieses Projekts ist der Aufbau eines Registers für pädiatrische Intensivtransporte in Deutschland. Damit soll der Bedarf an spezialisierten Transporten beschrieben werden. Diese Datengrundlage kann für eine zukünftige Bedarfsplanung genutzt werden. Darüber hinaus sollen zukünftig Fragestellungen zur Transport- und Behandlungsqualität beantwortet und qualitätssichernde Maßnahmen evaluiert werden.

Setting

Eine Teilnahme ist für alle Kinderintensivstationen in Deutschland möglich. Die Dokumentation der Intensivtransporte erfolgt durch die aufnehmende Kinderklinik.

Einschlusskriterien

Erfasst werden alle interhospitalen Intensivtransporte, die Säuglinge, Kinder und Jugendliche (Alter > 28 Tage bis zum vollendeten 18. Lebensjahr) transportieren.

Methoden

Die Studie ist eine prospektive Registerstudie. Die Erfassung der Transporte erfolgt lokal in den teilnehmenden pädiatrischen Zentren. Die Meldung von Fällen erfolgt in anonymisierter Form digital über ein webbasiertes Meldeportal durch eine/n Beauftragten der teilnehmenden Kinderintensivstation. Das Meldeverfahren ist so angelegt, dass eine Re-Identifizierung von Patientinnen durch Personen außerhalb der meldenden Klinik nicht möglich ist. Die gesammelten Daten verbleiben in der Surveillance-Einheit der Universitätsmedizin Marburg und werden nicht an Dritte weitergegeben.

Ausblick

Wir erwarten eine hohe Beteiligung von Kinderintensivstationen an dem Register und gehen davon aus, im Verlauf des Projektes erstmals belastbare Zahlen zu Kinderintensivtransporten in Deutschland vorlegen zu können. Diese Daten können die Basis für eine deutschlandweite Bedarfsplanung für Kinderintensivtransporte darstellen. Zudem ist eine Weiterentwicklung des Registers zur Erfassung der Transportqualität geplant.

Bei Interesse an der Teilnahme bitte Kontaktaufnahme mit der Studienleitung über info@pit-register.de. Wir melden uns zeitnah zurück.